Realschule Mater Salvatoris

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Ein besonderes Event fand am 5. März statt, als die Realschule Mater Salvatoris ihren 45. Hungermarsch durchführte. Alle fünf Jahre wird dieser Marsch zu einem eindrucksvollen Ereignis, das die Schulgemeinschaft bis zum Kölner Dom führt.

Pünktlich um 8.20 Uhr machten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern von Horrem aus auf den rund 20 Kilometer langen Weg in Richtung Dom. Eine Alternative für Jüngere bot die 12 Kilometer lange Route, die in den Vorjahren mit einer S-Bahn-Fahrt ab Müngersdorf gekoppelt war. Doch in diesem Jahr verhinderte der KVB-Streik diese Option, was die Teilnehmer der kürzeren Strecke auf den Weg von Königsdorf zurück nach Horrem und anschließend per Bahn nach Köln zwang. Trotz des andauernden Regens marschierte die „20-km-Gruppe“ entschlossen über Stationen wie Königsdorf, Frechen und Weiden, durch Junkersdorf und Braunsfeld, über Lindenthal und am Aachener Weiher vorbei in die Innenstadt.

Unter dem Motto „Solidarität“ führte die Klasse 6c mit großen Transparenten den Marsch an, ein Symbol der Verbundenheit der Schulgemeinde mit in Not geratenen Menschen weltweit.

Die Teilnehmer hatten im Vorfeld Sposoren gesucht, um ihre Anstrengung für die zurückgelegte Strecke in Form von Spenden zu honorieren. In diesem Jahr werden zwei Projekte von den gesammelten Spenden profitieren:

  1. Ein Projekt der Salvatorianerinnen in Südindien: Hier unterrichtet die Divine Saviour Medium School über 1056 Schülerinnen und Schüler, hauptsächlich aus sozial benachteiligten Familien, von der Kindergartenstufe bis zur 10. Klasse. MIt den Spenden sollen wichtige Schulmaterialien, wie Bänke, Tische und Tafeln angeschafft werden, um eine ganzheitliche Erziehung zu unterstützen.
  2. Ein Projekt von Misereor: Im Südwesten Kolumbiens unterstützt das Landpastoral-Projekt „Interessiert mich die Bohne“ Kleinbauern, ihre Arbeitsweise nachhaltiger zu gestalten, was sowohl zur Hungerbekämpfung als auch zur finanziellen Stabilität der Familien beiträgt.

Man glaubt es kaum: In den letzten 45 Jahren haben die Schulklassen der Realschule Mater Salvatoris auf diese Weise beeindruckende 1,6 Millionen Euro für wohltätige Zwecke erlaufen!

Der Abschluss des Marsches fand um 13.30 Uhr mit einem Gottesdienst im Kölner Dom statt, geleitet von Diözesan-Jugendseelsorger für das Erzbistum, Tobias Schwaderlapp.

Die feierliche Atmosphäre wurde durch den Chor der Schule unter der Leitung von Angela Krüger und Sebastian Fuchs, der die Orgel spielte, noch verstärkt.

Nach dem Gottesdienst begann um 15 Uhr die Heimreise der Teilnehmer nach Horrem, ein eindrucksvoller Abschluss eines bemerkenswerten Tages.

Bei allem ist zu betonen, dass die Organisation aufgrund der vielfältigen Anforderungen an einen sicheren Ablauf über 20 km mit ca. 700 Personen ein äußerst komplexes und aufwändiges Unterfangen ist. Das mit viel Herzblut durchgeführte Management dieses Großprojektes war insofern eine Meisterstück der 1. Konrektorin der Schule, Angela Krüger. Die Umsetzung erfolgte dann mit dem motivierten Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen und unter Begleitung der Vertreterinnen beider Projekte, Johanna Jung und Schwester Chinnamma aus Indien.

Fazit:

Begeistert zieht Martina Jordan, die Schulleiterin der Realschule Mater Salvatoris, folgende Bilanz: „Der 45. Hungermarsch der Realschule Mater Salvatoris ist nicht nur eine beeindruckende Demonstration von körperlicher Ausdauer und Gemeinschaftsgeist, sondern verkörpert auch einen wesentlichen Bildungsaspekt, der in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert ist. In einer Welt, die zunehmend von globalen Herausforderungen, wie Armut, Ungleichheit und Umweltfragen geprägt ist, zeigt dieses Projekt die Bedeutung der Förderung von sozialem Bewusstsein und Verantwortung für die schulische Bildung.“

Die Integration solcher praxisorientierter, sozialer Projekte in den Schulalltag ist zukunftsweisend, da sie den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, über den akademischen Horizont hinaus zu blicken und direkt an der Gestaltung einer gerechteren Welt teilzunehmen. Die aktive Einbindung in Projekte, die reale Probleme adressieren, fördert das Verständnis für globale Zusammenhänge, schärft das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und stärkt zudem Schlüsselkompetenzen, wie Teamarbeit, Organisation und Empathie. Dies trägt nicht nur zur persönlichen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler bei, sondern bereitet sie auch darauf vor, als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger in einer immer stärker vernetzten Welt zu agieren.