Die Salvatorianerinnen sind eine weltweite Gemeinschaft von Ordensfrauen. Sie arbeiten mit den beiden anderen Gemeinschaften der „Salvatorianischen Familie“ (Salvatorianer und Salvatorianische Laien) zusammen und kommen aus vielen verschiedenen Kulturen und Nationen. Für den Gründer P. Franziskus Maria vom Kreuz Jordan war die Universalität besonders wichtig. Auf der Grundlage gemeinsamer Werte arbeiten sie für ein gemeinsames Ziel und leben in Gütergemeinschaft. So versuchen sie, dem Evangelium ein Gesicht zu geben und es in unserer heutigen Welt erfahrbar zu machen.
Therese von Wüllenweber, eine deutsche Baronesse, traf Jordan und fand sich in seiner Vision wieder. Die Schwesterngemeinschaft wurde 1888 in Tivoli bei Rom gegründet. Bereits 1890 sandte P. Jordan Priester und Brüder in die Mission nach Nordost-Indien. 1891 schickte auch Maria von den Aposteln – so hieß Therese von Wüllenweber als Ordensschwester – Schwestern in die neue Missionsstation nach Indien, um sich dort der Frauen und Kinder anzunehmen. Maria von den Aposteln war überzeugt, dass Frauen jegliche Art apostolischer Tätigkeit ausüben sollten, und zwar unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen und Kindern.
Heute leben ca. 1100 Salvatorianerinnen in 30 Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika und in Europa.
Durch den Dienst für die Menschen soll die unendliche Liebe Gottes zu allen Menschen in ihrer Verschiedenheit sichtbar werden. In allen Kulturen und Religionen achten und schätzen die Schwestern jene Werte, welche das Leben und die Entfaltung aller Menschen sowie der menschlichen Gesellschaft fördern. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und für die von der Gesellschaft vergessenen und ausgegrenzten Menschen.
Als die Schwesterngemeinschaft der Salvatorianerinnen nach dem zweiten Weltkrieg einen Standort im Rheinland suchte, hat Kardinal Frings 1952 den Schwestern den Ort Horrem und die Mädchen-Schule Quisisana anvertraut. Das Erzbistum Köln suchte eine Nachfolge für die Leitung der Schule. Die Bedeutung des Namens Quisisana (hier heilt man) ist auch den Salvatorianerinnen Programm: SALVATOR bedeutet Heiland. Alle Menschen sollen die heilende Liebe unseres Gottes erfahren. Mit der Übernahme der Schule 1954 erhielt sie den Namen Mater Salvatoris (Mutter des Heilandes), auch das Kloster in Horrem hat den Namen Mater Salvatoris. Für die Schule wurde bis Mitte der 90er Jahre ein Internat in einem Teil des Klostergebäudes geführt und im Schulgebäude hat ab 1969 mit großer Weitsicht die damalige Schulleiterin Sr. Andrea Nitsch eine Tagesstätte eröffnet, die bis heute qualifizierte pädagogische Betreuung im Anschluss an den Unterricht für viele Schüler und Schülerinnen anbietet.
P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan hatte das Ziel, dass der Glaube in allen Völkern mit Professionalität und Kompetenz gestärkt werden soll, damit alle Menschen Sinn und Ziel für ihr Leben finden, indem sie Jesus Christus kennen und in ihm den Gott der Liebe und des Lebens erfahren. Jordan hoffte, auch die Laien als gleichberechtigte Partner und Partnerinnen in seine apostolische Sendung in Kirche und Gesellschaft mit einzubeziehen.
Über viele Jahre arbeiteten Salvatorianerinnen als Schulleiterinnen, Lehrerinnen und in der Verwaltung der Schule. Mehrere Jahre war ein Salvatorianer in der Schulseelsorge tätig. Ebenso leben und wirken salvatorianische Laien in der Schule. Inzwischen arbeiten die Salvatorianerinnen nur noch ehrenamtlich in der Schule. Die Schwestern der Provinzleitung (Leitungsgremium der Salvatorianerinnen in Deutschland mit Sitz in Kerpen-Horrem) engagieren sich für die Schule in vielen Überlegungen für eine gute Zukunft der Schule – als Hauptgesellschafterin der Mater-Salvatoris gGmbH, zusammen mit dem Verein zur Mitträgerschaft und der Geschäftsführung der Schule. Bei allen Entscheidungen geht es immer darum, im Sinne der Salvatorianerinnen den aktuellen Herausforderungen der Zeit zu antworten.
So wurde im Schuljahr 2015/16 eine besondere Entscheidung getroffen, nämlich die Bi-Edukation einzuführen. Auch Jungen soll in gleicher Weise wie den Mädchen eine besondere, individuelle und ganzheitliche Bildung nach christlichen Grundwerten zukommen.